Mythos Nr. 1 - Spielen ist ökonomisch sinnvoll, wenn die Jackpots groß werden.
Es scheint intuitiv zu sein: Je höher die potenziellen Gewinne, desto sinnvoller ist es, ein paar Dollar auszugeben, um sein Glück zu versuchen. Schriftsteller in Verkaufsstellen von Forbes bis Money.com haben behauptet, dass, wenn die Powerball-Gewinne eine bestimmte Schwelle erreichen, der erwartete Wert - die Auszahlung mal die Gewinnwahrscheinlichkeit - den Preis des Scheins übersteigt.
Mythos Nr. 2 - Ein großer Gewinn löst Ihre finanziellen Probleme.
Selbst wenn man die Gewinnchancen kennt, ist es schwierig, die Vorstellung zu zerstreuen, dass der Jackpotgewinn die Geldprobleme aus der Welt schaffen würde. Ein Fünftel der Amerikaner glaubt, dass ein Lottogewinn für sie der praktischste Weg ist, um große Ersparnisse anzuhäufen, so eine Umfrage der Consumer Federation of America aus dem Jahr 2006. Kürzlich ergab eine 2019 von der Investment-App Stash durchgeführte Umfrage, dass etwa 40 Prozent der Befragten, darunter 59 Prozent der Millennials, der Meinung sind, dass ein Lottogewinn ein guter Weg sein könnte, um den Ruhestand zu finanzieren.
Mythos Nr. 3 - Ein Lotto-Gewinn wird Sie nicht glücklich machen.
"Ein Lotterieschein im Wert von 20 Millionen Dollar wird Sie nicht glücklicher machen", sagte der Professor der Harvard Medical School, Sanjiv Chopra, kürzlich in einem TED-Vortrag. Er zitierte Forschungsergebnisse, die zeigen, dass das Glück kurzfristig mit positiven oder negativen Veränderungen der Umstände schwankt, dass die Menschen aber im Laufe der Zeit dazu neigen, zu ihrem eigenen Glücks-"Sollwert" zurückzukehren. Schlimmer noch, als das Leben der Menschen nicht zu verbessern, sind die Geschichten von Lotteriegewinnen, die sie zerstören, im Überfluss vorhanden: Ein Gewinner von mehr als 300 Millionen Dollar glaubte zum Beispiel, dass seine Großzügigkeit gegenüber seiner Enkelin eine Drogensucht finanzierte, die ihr schließlich das Leben kostete. Ein Artikel aus dem Jahr 2009 im International Journal of Psychiatry in Clinical Practice berichtete über die Fälle von zwei deutschen Patienten, die wegen Depressionen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, nachdem sie jeweils den Gegenwert von einer halben Million Dollar im Lotto gewonnen hatten.
Mythos Nr. 4 - Staatliche Lotterien haben einen Nettovorteil für öffentliche Dienstleistungen.
Die meisten staatlichen Lotterien verwenden die erzielten Einnahmen für bestimmte Zwecke, und die häufigste ist die Bildung. Werbetafeln und Fernsehspots in Kalifornien haben oft die Vorteile der Lotterie für die Bildung angepriesen; Virginia druckte diese Behauptung früher auf die Rückseite seiner Lotteriescheine. Bei der Einführung der "North Carolina Education Lottery" im Jahr 2005 versprach der damalige Gouverneur Mike Easley, dass "wir jährlich eine weitere halbe Milliarde Dollar für die Bildung hinzufügen werden".
Mythos Nr. 5 - Es gibt nie einen guten Grund, Lotto zu spielen.
Wann immer sich eine Ziehung eines großen Jackpots nähert, was zu einer Flut von Losverkäufen führt, gibt es unweigerlich eine Flut von Medienkommentaren, die diejenigen ermahnen, die sich einkaufen. "Das ist keine harmlose Unterhaltung", warnte ein Leitartikel der Minnesota Star Tribune aus dem Jahr 2016. "Es ist eine unmoralische Abzweigung von Geld, das besser ausgegeben werden könnte." Ein illustriertes Feature von Vox karikierte "die 10 Arten von Menschen, die Lotterielose kaufen", von "dem gebildeten Narren" bis "dem Kind, das gerade 18 geworden ist".
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